ULMICUM
18.10.2024 • Erweiterung und Sanierung Campus Ulmenstraße für die Universität Rostock
Neubau für die Universität Rostock - die Bibliothek mit Seminarzentrum, Verwaltungsgebäude und Institutsflächen entsteht am Campus Ulmenstraße
Verantwortlich für das 101,7 Millionen Euro umfassende Bauprojekt ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock.
Die Neubauten für die geisteswissenschaftliche Bereichsbibliothek mit Seminarzentrum und das Verwaltungsgebäude waren als Schlussstein der Umnutzung des Kasernenareals hin zu einem Universitätscampus geplant. Die neuen Gebäude sollen dabei nicht nur die Hauptfunktionen bereithalten, sie sollen auch stadtgestalterisch einen neuen Eingang zum Campus definieren. Dieser Aufgabe hatten sich in dem 2019 entschiedenen Wettbewerb 18 internationale Architekturbüros gestellt. Der Lösungsansatz des Büros BHBVT Architekten aus Berlin überzeugte seinerzeit nicht nur die mit ausgewiesenen Experten besetzte Jury, er hielt auch den sich verändernden Anforderungen in der sich anschließenden Planungsphase stand.
Beschreibung der Baumaßnahme
Die Anordnung der Neubauten erfolgt mit dem Ziel, die Hauptbesucherströme, die von der S-Bahn- und der Straßenbahnhaltestelle im Südosten auf den Universitätscampus führen, in angemessener Weise räumlich zu fassen und eine Torsituation zu bilden.
Die Freifläche „Am Röper“ erhält durch die sorgfältig gestaltete Ostfassade der Bibliothek eine räumliche Fassung und kann so zu einem attraktiven Stadtplatz weiterentwickelt werden.
Über eine Treppenanlage, sowie eine parallel geführte Erschließungsrampe wird zwischen den Höhenniveaus des Platzes „Am Röper“ und des höher gelegenen Niveaus des Exerzierplatzes vermittelt. Die Treppenanlage ist großzügig dimensioniert, so dass diese auch als Sitztreppe mit Aufenthaltsqualität genutzt werden kann. Zwischen den Bestandsgebäuden des ehemaligen Kasernenareals, dem neuen Verwaltungsgebäude und dem Bibliotheksneubau spannt sich ein neuer Campusplatz auf, an dem sich auch der Hauptzugang zur Bibliothek befindet.
Über eine Treppenanlage, sowie eine parallel geführte Erschließungsrampe wird zwischen den Höhenniveaus des Platzes „Am Röper“ und des höher gelegenen Niveaus des Exerzierplatzes vermittelt. Die Treppenanlage ist großzügig dimensioniert, so dass diese auch als Sitztreppe mit Aufenthaltsqualität genutzt werden kann. Zwischen den Bestandsgebäuden des ehemaligen Kasernenareals, dem neuen Verwaltungsgebäude und dem Bibliotheksneubau spannt sich ein neuer Campusplatz auf, an dem sich auch der Hauptzugang zur Bibliothek befindet.
Architektur und Gestaltung
Die Neubauten beziehen sich mit ihrem Fassadenmaterial, einem roten Klinkermauerwerk, auf die bestehenden Gebäude des Campus und auf die regionale Bautradition und interpretieren die Gestaltung der historischen Gebäude auf moderne Weise.
Im Vordergrund der Konzeption für den Bibliotheksneubau steht die Schaffung eines Lernortes. Dies stellt gewissermaßen die Abkehr vom bisherigen Bild einer Bibliothek als repräsentativem Büchertempel dar.
Der Bibliotheksneubau sieht unterschiedliche Bereiche zum Lernen vor, die auf die unterschiedlichen Lernstile und Arbeitsphasen reagieren. Im Wesentlichen staffeln sich die Lernorte nach Lautstärke und von Kommunikationszonen, über Gruppen- zu Einzelarbeitsplatzsituationen.
Die Kommunikationszonen liegen an einem bibliotheksinternen Atrium, von dem alle Fachzonen erreichbar sind. Hier sind Arbeitsflächen direkt an der Brüstung positioniert um die Kommunikation zu fördern und das Kommen und Gehen der Bibliotheksnutzer mitverfolgen zu können. Loungemöbel laden zum Entspannen ein. Gruppenarbeitsbereiche befinden sich in räumlicher Nähe des Atriums, mit flexibler Möblierung. Innerhalb der Fachzonen, also in einem deutlich ruhigeren Bereich, sind Einzelarbeitsplätze vorgesehen. Diese liegen an der Fassade und profitieren vom diffusen Nordlicht. Weiterhin werden innerhalb der ruhigen Fachzonen Stillarbeitsplätze als abgeschlossene, kleine Arbeitskabinen eingeordnet.
Für Forscher gibt es in der obersten Etage einen eigenen repräsentativen Lesesaal. Die Atmosphäre ist hier deutlich intimer, das Licht dringt als Zenitlicht über Oberlichter ein oder wird über das Gittermauerwerk gefiltert.
Im Vordergrund der Konzeption für den Bibliotheksneubau steht die Schaffung eines Lernortes. Dies stellt gewissermaßen die Abkehr vom bisherigen Bild einer Bibliothek als repräsentativem Büchertempel dar.
Der Bibliotheksneubau sieht unterschiedliche Bereiche zum Lernen vor, die auf die unterschiedlichen Lernstile und Arbeitsphasen reagieren. Im Wesentlichen staffeln sich die Lernorte nach Lautstärke und von Kommunikationszonen, über Gruppen- zu Einzelarbeitsplatzsituationen.
Die Kommunikationszonen liegen an einem bibliotheksinternen Atrium, von dem alle Fachzonen erreichbar sind. Hier sind Arbeitsflächen direkt an der Brüstung positioniert um die Kommunikation zu fördern und das Kommen und Gehen der Bibliotheksnutzer mitverfolgen zu können. Loungemöbel laden zum Entspannen ein. Gruppenarbeitsbereiche befinden sich in räumlicher Nähe des Atriums, mit flexibler Möblierung. Innerhalb der Fachzonen, also in einem deutlich ruhigeren Bereich, sind Einzelarbeitsplätze vorgesehen. Diese liegen an der Fassade und profitieren vom diffusen Nordlicht. Weiterhin werden innerhalb der ruhigen Fachzonen Stillarbeitsplätze als abgeschlossene, kleine Arbeitskabinen eingeordnet.
Für Forscher gibt es in der obersten Etage einen eigenen repräsentativen Lesesaal. Die Atmosphäre ist hier deutlich intimer, das Licht dringt als Zenitlicht über Oberlichter ein oder wird über das Gittermauerwerk gefiltert.
Teil des Großprojekts ist neben der neuen Bibliothek mit Seminarzentrum und dem Verwaltungsneubau ebenfalls die denkmalgerechte Sanierung der ehemaligen Exzerzierhalle, des Arrestgebäudes für Institutsnutzungen der Philosophischen Fakultät sowie die Herrichtung des ehemaligen Latrinenhauses. Sobald die baulogistischen Voraussetzungen geschaffen sind, werden auch hier die Sanierungsmaßnahmen starten.
Planungsdaten Neubauten Ulmicum
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das SBL Rostock |
---|---|
Genehmigte Gesamtkosten | 101,7 Millionen Euro |
Baubeginn | 04.2024 |
geplante Fertigstellung | 04.2029 |
Hauptnutzfläche | ca.13.000 m² |
Bruttogrundfläche | 24.000 m² |
Bruttorauminhalt | 106.750 m³ |
Architektur | BHBVT Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin |
Tragwerksplanung | WTM Engineers Berlin GmbH, Berlin |
Technische Gebäudeausrüstung (Heizung, Lüftung, Sanitär, Gebäudeautomation) | Planungsgruppe M+M AG, Hamburg |
Technische Gebäudeausrüstung (Elektro, Fernmelde, IT, Förderanlagen) | HDH Waren GmbH, Waren (Müritz) |
Lageplan Erweiterung und Sanierung Campus Ulmenstraße für die Universität Rostock
18057 Rostock, Ulmenstraße 69