Neubau eines Dienstgebäudes für die Bundespolizei in Rostock
13.03.2023 • Bundesbau
Ursprünglich als Bundespolizeiamt geplant konnten ab November 2008 die Bundespolizeiinspektion Rostock und Kriminalitätsbekämpfung in das neue Domizil in der Gartenstadt einziehen. Verantwortlich für das Bauprojekt war der Geschäftsbereich Rostock des landeseigenen Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V).
Seit dem Baubeginn im November 2005 hat sich das Erscheinungsbild der Liegenschaft sichtbar gewandelt. Zur Kopernikusstraße hin entstand im rechten Winkel zum bestehenden Verwaltungsbau ein modernes viergeschossiges Gebäude nach den Entwürfen der beauftragten Architekten Bastmann und Zavracky aus Rostock.
Das bestehende Gebäude wurde unter Berücksichtigung der konstruktiven Möglichkeiten eines Plattenbaus im Wesentlichen für Büronutzungen saniert. Die Erschließung der beiden Baukörper ist über einen zentralen transparenten Verbinder gegeben. Bindungen und Differenzierungen beider Gebäudeteile erfolgte über Variationen eines Fassadenthemas, gewählt wurden durchlaufende Bänderungen im Altbau und plastisch gefüllte Mosaikfüllungen im Neubau. Im rückwärtigen Bereich der 2,3 Hektar großen Liegenschaft wurden für Bundespolizeiinspektion Rostock Garagen saniert und zusätzlich für das Technische Hilfswerk (THW) eine Werkstatt und Garagen neu errichtet.
Kunst am Bau
Für die Kunst am Neubau des Bundespolizeiamtes in Rostock sind vom Bund rund 55.000 Euro für einen Wettbewerb "Kunst am Bau" ausgeschrieben worden. Der BBL M-V Geschäftsbereich Rostock war für die Auslobung und Durchführung des Wettbewerbs verantwortlich. Im Sommer 2007 zeichnet das Preisgericht den Entwurf "Lichtstreifen" des Künstlers Hartmut Hornung aus Ahlbeck mit dem 1. Preis aus. Das Preisgericht hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.
Der Entwurf nimmt die Architektur des Gebäudes auf und führt sie im gläsernen, transparenten Zwischenbau fort, der den sanierten Altbau und den Neubau miteinander verbindet. Nicht nur damit überzeugte der Künstler das Preisgericht. Die Anordnung der Streifen beiderseits - in sich zur Mitte hin verringernden Abständen - führt zu einer tiefendimensionalen Wirkung, die auch von außen wahrnehmbar ist. Zur Nachtzeit ist diese Installation durch blaues Licht hinter dem Eingangs-"Kubus" erlebbar.
"Die Arbeit des Preisgerichtes habe ich als sehr positiv und an der Sache orientiert empfunden. Im Ergebnis einer angenehm offenen und von vielen Meinungen bestimmten Diskussion haben wir eine Entscheidung getroffen. Die Bundespolizeiliegenschaft in der Kopernikusstraße wird eine dezente künstlerische Gestaltung rund um das Thema Licht erhalten, die die Architektur und die Wirkung des Gebäudes unterstreicht. Ich begrüße besonders, dass diese Gestaltung zeitlos ist und sowohl Bürger als auch Mitarbeiter nachhaltig ansprechen wird. Ich freue mich schon jetzt auf das Ergebnis", so der Leiter des Bundespolizeiamtes Rostock, Manfred Lohrbach.
Der Geschäftsbereich Rostock des BBL M-V war als Bauherrenvertreter für diese Baumaßnahme verantwortlich und ist froh, dass auch auf dieser Baustelle zum überwiegenden Teil Betriebe aus der Region ihr Können unter Beweis stellen konnten.
Planungsdaten Neubau Bundespolizeiinspektion Rostock
Baubeginn | 11.2005 |
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Bauende | 10.2008 |
Kosten | 11,3 Millionen Euro |
Planung und Entwurf | Architekten Bastmann + Zavracky |
Bauüberwachung | Bau-Management-Ullrich |
Hauptnutzfläche | 5.316 m² |
Kunst am Bau "Illumination" | Prof. Hartmut Hornung, Ahlbeck (bei Eggesin) |
Bauherr und Vorplanung | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den BBL M-V, Geschäftsbereich Rostock |
Lageplan Bundespolizeiinspektion Rostock
18057 Rostock, Kopernikusstraße 1B