Neubau auf dem Fliegerhorst Laage-Kronskamp
26.08.2025 • Bundesbau auf dem Fliegerhorst Laage-Kronskamp
Ein weiterer Baustein für die zentrale Bedeutung des militärischen Flughafens entsteht. Unter Projektleitung des Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes (SBL) Rostock entsteht im Rahmen des militärischen Bundesbaus ein neues Gebäude für das Taktisches Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff", konkret für den Stab Technische Gruppe sowie für den Stab Fliegende Gruppe.
Der Fliegerhorst Laage-Kronskamp ist Standort des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 "Steinhoff" und einer der vier Eurofighter-Standorte der Luftwaffe. Hauptaufgabe des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 "Steinhoff" ist die Ausbildung aller Eurofighter-Piloten der Luftwaffe sowie des österreichischen Bundesheeres auf dem Kampfjet. Mit der Alarmrotte übernimmt das Geschwader regelmäßig und temporär begrenzt die Aufgabe der Sicherung des deutschen Luftraums im Norden.
Architektur
Der geplante Neubau wird freistehend auf dem Grundstück angeordnet. Die Ausrichtung des Gebäudes sowie deren Außenanlagen orientieren sich an der im Süden verlaufende Straße. Durch die Einordnung des Neubaus wird ein funktionaler Akzent für das Gesamtbild erzeugt.
Die Geometrie des Gebäudes als U-Form wurde gewählt, um eine ausreichende Versorgung der Büroflächen sowie eine optimale Belichtung der einzelnen Räume mit Tageslicht zu gewährleisten. Der Zugang zum kompakten Baukörper erfolgt von der Erschließungsstraße über einen zurückgesetzten Eingangsbereich. Durch die U-Form des Gebäudes wird ein lichter Innenhof geschaffen, welcher sich Richtung Norden öffnet. Dieser ist von der Hauptstraße abgewandt. Im Innenhof sind die Zugänge zu den Treppenhäusern, den Hausanschluss- und Technikräume im Erdgeschoss sowie die Zufahrt zur integrierten Garage für ein Dienst-KFZ angeordnet.
Der Haupteingangsbereich ist barrierefrei erschlossen.
Der Neubau erhält eine nachhaltige ALU-Fassade. Für das
Farbkonzept im Innenbereich wurden Farbtöne gewählt, welche
im gesamten Gebäude an Wänden bzw. Türen partiell aufgegriffen werden. Diese Farben vermitteln eine den Funktionen des Objektes
entsprechende Klarheit und fördern so die vorwiegend geistigen
bzw. administrativen Tätigkeiten des Personals.
Im Außenbereich erfolgt die Anbindung an das vorhandene Verkehrsnetz der Liegenschaft und die Errichtung von Anlagen für
den ruhenden Verkehr. In unmittelbarer Nähe zum Haupteingang wurden barrierefreie PKW-Stellplätze errichtet.
Gebäudetechnik
Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt durch die Nutzung
umschaltbarer Luft-Wasser-Wärmepumpen, ergänzt durch die
Versorgung mit Nahwärme aus dem Bundeswehrnetz. Durch den
Einsatz der Wärmepumpen entspricht der Neubau den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG).
Für die Kälteversorgung werden die zwei umschaltbaren Luft-Wasser-Wärmepumpen mit einem Freikühler kombiniert. Der
Freikühler deckt den Kühlbedarf in den Technikräumen ab, wenn
die Außentemperatur unter 6°C liegt. In diesem Fall können
beide Wärmepumpen zur Abdeckung der Heizlast verwendet
werden. Im Sommerbetrieb werden beide Wärmepumpen als
Kältemaschinen eingesetzt.
Auf dem Dach des Gebäudes wird eine Photovoltaikanlage errichtet. Die Anlage wird nach Ost / West hin ausgerichtet. Die Anlage besteht aus 261 Modulen mit einer Gesamtleistung von 115 kwp. Die zugehörige Wechselrichteranlage wird im Hausanschlussraum untergebracht. Die erzeugte elektrische Leistung wir primär für den Eigenbedarf genutzt kann jedoch auch in das öffentliche Netz eingespeist werden.
Planungsdaten - Neubau für Stab Technische und Stab Fliegende Gruppe, Fliegerhorst Laage
| Bauherr | Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt Rostock |
|---|---|
| Baubeginn | 02/2024 |
| Bauende | 12/2026 |
| technische Übergabe | 03/2027 |
| Richtfest | 09/2025 |
| Hauptnutzfläche | 1.406 m² |
| Bruttorauminhalt | 12.793 m³ |
| Architekt und Ingenieure | MPP Architekten + Ingenieure, Inros Lackner SE, Barge Ingenieure, Mecklenburgisches Ingenieurbüro f. Verkehrsbau GmbH, Schwesig INGENIEUR GmbH, Ingenieurbüro Papke, Rekoplan Nord, MNP Ingenieure, Baumanagement Ullrich, HEIDEN LABOR für Baustoff- & Umweltprüfung GmbH, Vermessungsbüro Sperlich und Fröhlich GbR |
| genehmigte Kosten | 18,6 Millionen Euro |
Stand: 22. August 2025
Lageplan Fliegerhorst Laage-Kronskamp
18299 Laage, Daimler-Benz-Allee
Links zu diesem Thema
- Pressemitteilung MFD vom 25.08.2025: Richtfest für neues Bürogebäude auf dem Fliegerhorst Laage
- Aktuell - Richtfest auf dem Fliegerhorst Laage
- Bauprojekt - Neubau eines Fliegerarztdienstgebäudes auf dem Fliegerhorst Laage-Kronskamp
- Aktuell - Superschnelles Bauprojekt für die Verlegung von 19 Eurofightern von Wittmundhafen nach Rostock-Laage
- Bauprojekt - Start- und Landebahn auf dem Flughafen Rostock-Laage saniert
- Bauprojekt - Neubau QRA-Gebäude (Quick Reaction Alert) auf dem Fliegerhorst Laage-Kronskamp
- Bauprojekt - Neubau Feuerwache auf dem Fliegerhorst Laage-Kronskamp
