Die Europäische Union (EU) unterstützt u. a. die Entwicklung strukturschwacher Regionen auf unserem Kontinent. Damit möchte die Gemeinschaft der 28 Mitgliedsländer unterschiedlich stark bzw. schwach entwickelte Gebiete einander angleichen. Einen Teil dieser Investitionen setzt der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften (BBL M-V) in Mecklenburg-Vorpommern um.
Das Jagdschloss Granitz zeichnet sich, neben seiner exponierten Lage und dem Aussichtsturm mit der schwindelerregenden Wendeltreppe, durch seine Gestaltung der Innenräume aus der Zeit des 19. Jahrhunderts aus. Das Schloss selbst wird schon seit vielen Jahren als Museum genutzt. Doch die überkommene Ausstellungsgestaltung und der Erhaltungszustand der Raumausstattung bedurften einer grundsätzlichen Überarbeitung. Die Sanierung der Räume im Erdgeschoss war bereits in einer früheren Maßnahme abgeschlossen worden. Im zweiten und dritten Bauabschnitt wurden in der Verantwortung des BBL M-V die Gesellschaftsräume und die Fürstengalerie instandgesetzt.
Trotz umfangreich geplanter Baumaßnahmen sollte die Realisierung bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, so dass je nach Bauabschnitt ein Teil der Ausstellung trotzdem für die Öffentlichkeit zugänglich war. Im Wesentlichen umfasste das Vorhaben die Rekonstruktion der historischen Raumfassung in den Gesellschaftsräumen einschließlich Marmorsaal im Obergeschoss sowie Rittersaal im Erdgeschoss.
Im Zuge der Durchführung fiel die Entscheidung zur Erweiterung der Maßnahme hinsichtlich der Verbesserung des bautechnischen Brandschutzes und zur Anbindung an das öffentliche Trinkwassernetz. Förderfähig sind jedoch nur die Aufwendungen für den Brandschutz.
Aufgrund von Mehrkosten, zum Teil verursacht durch konstruktive Mängel an der Gebäudesubstanz, die erst während der Ausführung erkennbar wurden, sind Leistungen zur Rekonstruktion der Raumfassung zunächst zurückgestellt worden. Durch die Bewilligung eines Nachtrages zur Entwurfsunterlage-Bau war es möglich, den ursprünglich geplanten Umfang der Raumausstattung, mit wenigen Ausnahmen zu realisieren.
In der Baumaßnahme, als nicht förderfähiger Anteil, ist ebenfalls die Realisierung der neuen Dauerausstellung einschließlich Ausstellungsplanung und Grafikgestaltung enthalten.
Grundinstandsetzung Jagdschloss Granitz
Planungsauftrag 2. Bauabschnitt
01/2008
Genehmigung Bauunterlage
10/2010
Gesamtkosten
11,3 Millionen Euro
Honorare
1,1 Millionen Euro
Bauzeit
seit 09/2002
Bauherr
Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den BBL M-V Geschäftsbereich Schwerin
Maßnahmen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Aufwertung kulturhistorischer Bausubstanz zum Schutz und der Erhaltung des ländlichen Kulturerbes bei Schlössern, Gutsanlagen und Parks
Jagdschloss Granitz - Grundinstandsetzung
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird
mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt